Trotz Konjunkturflaute und vermehrter Zuwanderung ist der Fachkräftebedarf auch 2022 weiter gestiegen. Daher fehlt es in immer mehr Berufen an qualifiziertem Personal. Zwei aktuelle Studien bestätigen das:
1) Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) konnten 2022 bundesweit über 630.000 Fachkraft-Stellen nicht besetzt werden.
- Das entspricht der größten Fachkräftelücke seit 2010.
- Dabei gibt es durchaus arbeitssuchende Fachkräfte. Ihre Qualifikationen passen aber nicht zum Bedarf.
- Manche Branchen kämpfen mit einem geradezu dramatischen Mangel an qualifiziertem Personal: Rechnerisch gesehen fehlten 2022 – rein rechnerisch gesehen – neun von zehn Expertinnen und Experten in den Bereichen Informatik, Elektrotechnik, Bauplanung und -überwachung und immerhin drei von zehn Fachkräften im Berufsfeld kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus.
2) Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch die Bundesagentur für Arbeit (BA). Ihrer Analyse zufolge ist die Zahl der Engpassberufe im letzten Jahr von 148 auf 200 gestiegen, und damit auf einen neuen Höchstwert.
- Auf die betroffenen Berufsgruppen entfällt rund die Hälfte aller gemeldeten Fachkraftstellen.
- Am stärksten betroffen sind der Erziehungssektor sowie die Pflege- und die Baubranche.
- Nur 26 Prozent aller bei der BA gemeldeten Bewerber suchen eine Stelle in einem Engpassberuf. Somit verweist auch die Studie der Arbeitsagentur auf ein Mismatch zwischen dem Stellenangebot und der fachlichen Ausrichtung der Bewerber.
- Besonders bedenklich: In der Mehrheit der anderen Berufsgruppen fehlen ebenfalls Fachkräfte. Von insgesamt 1200 analysierten Berufen weisen nur 153 keine Anzeichen eines Engpasses – wie beispielsweise eine lange Vakanzzeit – auf, während 156 fast alle sechs Kriterien eines Engpasses erfüllen.
Schon in den vergangenen Jahren mussten Unternehmen einen unverhältnismäßig großen Aufwand betreiben, um offene Stellen aus eigener Kraft zu besetzen. Jetzt zieht der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte noch einmal an. Das könnte viele Betriebe in eine wirtschaftliche Schieflage bringen. So rechnet der Bundesverband der privaten Pflegeeinrichtungen aufgrund des Personalmangels bereits mit einer Pleitewelle.
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